Als Mantelteiler ist er tief ins Brauchtum und in die Volksfrömmigkeit eingedrungen:
An diesem Mittwoch feiert die Kirche den heiligen Martin von Tours. Der Heilige hat
das Reich der Franken und die von ihnen besiedelten Gebiete geprägt. Martin war in
der lateinischen Kirche der erste, der den Grad der Heiligkeit nicht durch seinen
heldenhaften Tod als Märtyrer, sondern durch sein heroisches Leben erreichte. Vor
mehr als 1.600 Jahren, am 8. November des Jahres 397, ist der dritte Bischof von Tours
gestorben. Martin, personales Bindeglied zwischen Rom und dem Frankenreich, verkörperte
modellhaft für Jahrhunderte das spätantike Priester- und Bischofsideal: Ein asketischer
Mönch, gebildet und tatkräftig zugleich, für den Kult und Kultur der gleichen Quelle
entsprangen; der lebte, was er predigte, und der sich vor Christus beugte, um ihn
herrschen zu lassen. Papst Johannes Paul II. hat 1997 bei seinem Pastoralbesuch in
Frankreich am Grab des heiligen Martin von Tours gebetet. (rv/heiligenlexikon 11.11.2009
mg)