Der Klimawandel geht alle an und betrifft das Leben des gesamten Planeten. Das schreiben
die Konferenz Europäischer Kirchen (KEK) und der Rat der europäischen Bischofskonferenzen
(CCEE) in einem gemeinsamen Brief von diesem Freitag. Die Christen Europas fordern
sie dazu auf, sich „mit der Herausforderung des Klimawandels auseinander zu setzen
und entsprechend zu handeln". Ihre jeweiligen Regierungen sollten sie zum Klimaschutz
anhalten. Anlass für den Aufruf der Bischöfe und Kirchen ist die Klimakonferenz der
Vereinten Nationen, die vom 7. bis 18. Dezember in Kopenhagen stattfindet. Die dort
anstehenden Entscheidungen betreffen nach Ansicht der Kirchenvertreter auch Fragen
der Ethik, der Kultur, des Glaubens und der Religion. Die Kirchen fordern eine „humane
Ökologie, die nicht nur die Rechte einklagt, sondern auch Verantwortung füreinander
und für zukünftige Generationen übernimmt“. In einer Welt der begrenzten natürlichen
Ressourcen sei ein Lebensstil zu fördern, der Missbrauch mit der Schöpfung verhindere.
Die Kirchen sollten sich selbst aktiv am Energiesparen und der Bekämpfung der negativen
Folgen des Klimawandels beteiligen. Im Rahmen der UNO-Klimakonferenz findet am 13.
Dezember ein ökumenischer Gottesdienst in der lutherischen Kathedrale in Kopenhagen
statt. Um 15 Uhr werden alle die Kirchenglocken in Dänemark läuten. Christen auf der
ganzen Welt seien aufgefordert, ebenfalls die Glocken zu läuten. - Die ökumenische
Konferenz europäischer Kirchen und der Rat der Europäischen Bischofskonferenz haben
beide ihren Hauptsitz in der Schweiz.