2009-11-06 15:11:04

D: Kirche und DGB machen gemeinsame Sache


Die katholische Kirche und der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) fordern eine weltweite Steuer für Finanztransaktionen. Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) solle sich bei dem an diesem Freitag beginnenden G20-Finanzministertreffen in Schottland für eine solche globale Abgabe einsetzen, heißt es in einem Appell des globalisierungskritischen Netzwerks Attac, dem DGB und der deutschen Kommission Justitia et Pax, deren Träger die Deutsche Bischofskonferenz und das Zentralkomitee der deutschen Katholiken sind. Weltwirtschafts-, Finanz- und Nahrungsmittelkrise hätten „alarmierende Auswirkungen“ auf die Entwicklungsländer, erklärte der Vorsitzende von Justitia et Pax, der Trierer Bischof Stephan Ackermann. Eine Steuer auf Finanztransaktionen würde mehrere Milliarden Dollar generieren, die dafür verwendet werden können, um die Millenniumsziele der Vereinten Nationen zu verwirklichen und Armut nachhaltig zu bekämpfen. Für DGB-Bundesvorstand Claus Matecki ist die Finanztransaktionssteuer eine „sozial gerechte Einnahmequelle“. Sie bitte die Mitverursacher der Finanzkrise zur Kasse und reduziere waghalsige Spekulationen, die der realen Wirtschaft und damit den Arbeitsplätzen schaden. - Katholische Kirche, DGB und Attac rufen gemeinsam dazu auf, die Kampagne „Steuer gegen Armut“ (www.steuer-gegen-armut.org) zu unterstützen, die derzeit von 36 namhaften Organisationen, darunter die kirchlichen Hilfswerke und die Welthungerhilfe, mitgetragen wird. Das Bündnis wird an diesem Freitag beim Deutschen Bundestag eine Online-Petition einreichen, die in Kürze auch im Internet unterzeichnet werden kann.
(pm/kna 06.11.2009 bp)







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