Mahnende Aufrufe an ihre Bevölkerung richten die Bischöfe von Nicaragua, seit gewaltsame
Proteste Nicaraguas Hauptstadt Managua erschüttern. Anlass für die Unruhen ist die
öffentliche Kritik des US-Botschafters am nicaraguanischen Staatschef. Der Oberste
Gerichtshof hatte entschieden, Daniel Ortega gegen die Verfassung zwei Amtszeiten
in Folge zu ermöglichen. Nach der Kritik des US-Diplomaten hatten Anhänger des Präsidenten
die US-Botschaft in Managua angegriffen. „Ich ermahne alle Führer, nicht zu Gewalt
aufzuhetzen“, erklärte der Erzbischof von Managua, Brenes Solòrzano. Anfragen oder
Proteste sollten in ziviler Weise vorgetragen werden. Die Bischofskonferenz werde
sich bei ihrer nächsten Sitzung mit der Frage von Ortegas Wiederwahl beschäftigen.
Er glaube aber, dass auch das US-Außenministerium Mittel habe, um aktiv zu werden,
etwa indem es dem US-Botschafter einen Verweis erteilt. (zenit 05.11.2009 gs)