Der Präsident des
Päpstlichen Medienrates hält sich in diesen Tagen zu Gesprächen in Kuba auf. Auch
nach einer zaghaften politischen Öffnung unter Fidel Castros Bruder Raul ist Medienfreiheit
auf der kommunistischen Zuckerinsel noch lange nicht gegeben. Auch deshalb ist die
Visite des Vatikan-Erzbischofs Claudio Maria Celli hoch willkommen: die Kirche erhofft
sich mehr Zugang zu Kommunikationsmitteln. Erzbischof Dionisio García Ibáñez, Vorsitzender
der kubanischen Bischofskonferenz, zum Status quo:
„Für uns ist der Besuch
wichtig, weil es hier kaum Information darüber gibt, was in der Welt geschieht. Als
Kirche haben wir auch wenig Zugang zu Kommunikationsmitteln - im Sinn von Berichterstattung
über uns. Sporadisch gibt es ein Fernsehprogramm, das sich mit kirchlichen Themen
beschäftigt, und zwar dreimal im Jahr: Zu Ostern, zu Weihnachten und zum Fest unserer
Landespatronin. In der offiziellen Presse kommen wir überhaupt nicht vor. Die Kirche
selbst betreibt ein paar Zeitungen und Zeitschriften, aber ihre Auflage ist gering,
weil wir weder selber eine Druckerei noch Zugang zur öffentlichen Druckerei haben.“
Erzbischof Celli wird auch an einem Seminar der Bischofskonferenz über
die Kirche und die digitalen Medien sowie an der Vollversammlung des Episkopates teilnehmen.
Darüber hinaus soll Celli mit nicht näher genannten kubanischen Autoritäten sprechen.
Sein Besuch endet am Sonntag.