2009-11-03 13:12:52

Vatikan: Papst betet an den Gräbern seiner Vorgänger


RealAudioMP3 Benedikt XVI. hat am Abend von Allerseelen an den Gräbern seiner Vorgänger gebetet. Der traditionelle Termin in den Vatikanischen Grotten unter dem Petersdom dauerte am Montag Abend rund fünfzehn Minuten. Stefan von Kempis berichtet:

„Ich bin die Auferstehung und das Leben“, singt die Schola, als Papst Benedikt hinuntersteigt in die Grotten unter St. Peter. Hier ganz in der Nähe wurde einst der Apostel Petrus nach seiner Hinrichtung beigesetzt; hier ruht auch eine Gestalt wie Bonifaz VIII., dessen Sarkophag-Deckel ein etwas starr ausgefallenes Abbild des mittelalterlichen Papst-Cäsaren zeigt.

„In diesen Vatikanischen Grotten vertrauen wir der Barmherzigkeit des Vaters alle an, die hier ihr Grab haben und auf die Auferstehung des Fleisches warten – besonders Papst Johannes Paul II. und die anderen Päpste“, betet der Papst. Zu den Zeitungsspekulationen, die gerade an diesem Montag behauptet haben, Johannes Paul werde im nächsten Frühjahr selig gesprochen, geht Benedikt nicht ein.

„Aus der Tiefe rufe ich; Herr, zu Dir“, singt die Schola mit den Worten des Psalmisten. Eine Fürbitte betet „für alle Opfer von Krieg und Gewalt, dass ihr Opfer eine Ära der Brüderlichkeit und des Friedens herbeiführen möge“. „Herr, öffne die Arme deiner Barmherzigkeit“, betet Benedikt schließlich und erteilt seinen Segen; dann ist der sehr private Gebetsmoment mit dem Gesang des „Salve Regina“ schon vorüber. Der Papst betet an den Gräbern tief unter St. Peter, auch an dem seines unmittelbaren Vorgängers, das täglich von Tausenden von Menschen aufgesucht wird. Benedikt weiß: Eines Tages wird wohl auch er hier unter beigesetzt werden.

(rv 03.11.2009 sk)








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