Rumänien trauert um seinen „Geistlichen Vater“: Der orthodoxe Mönch und Archimandrit
Teofil Paraian, der von Geburt an blind war, ist nach längerem Leiden am 29. Oktober
verstorben; er war 81 Jahre alt. Am Samstag wurde er auf dem Friedhof seines Klosters
Brancoveanu in Sambata in den Südkarpaten beigesetzt. Tausende waren gekommen, um
sich von dem hoch angesehenen Geistlichen und spirituellen Ratgeber zu verabschieden.
Der Mönch Teofil galt als theologisch und humanistisch hervorragend gebildet; er sprach
außer rumänisch fließend griechisch, französisch, italienisch und deutsch. Während
der kommunistischen Diktatur observierte ihn die Geheimpolizei „Securitate“ zwar streng.
Sie wagte es aber nicht, ihn öffentlich anzugreifen, weil es sonst einen Aufstand
im Volk gegeben hätte, das ihn schon zu Lebzeiten wie einen Heiligen verehrte.