Drei Wochen nach der Entführung des irischen Missionars Michael Sinnott auf den Philippinen
ist eine Lösegeldforderung eingegangen. Die Entführer veröffentlichten ein Video,
in dem der Pater erklärt, seine Entführer verlangten umgerechnet rund 1,35 Millionen
Euro für seine Freilassung, wie philippinische Medien berichtete. Das Video war am
Samstag dem Krisenstab zugespielt worden und ist das erste Lebenszeichen des Priesters
seit seiner Entführung am 11. Oktober. Sprecher der Provinzregierung von Zamboanga
del Sur auf Mindanao als auch des Ordens schlossen jedoch gegenüber philippinischen
Medien eine Lösegeldzahlung aus. - Sinnott arbeitet seit 1954 als Priester der Missionsgesellschaft
St. Columban auf den Philippinen. Er habe sich in der vorwiegend von Katholiken bewohnten
Stadt besonders für den interreligiösen Dialog eingesetzt, so sein Orden. Medienberichten
zufolge ist es weiterhin unklar, ob es sich bei den Entführern um eine kriminelle
Gangsterbande mit islamischem Hintergrund handelt oder um eine radikale Splittergruppe
der muslimischen Rebellengruppe „Moro Islamic Liberation Front“ (MILF). (kna 01.11.2009
bp)