Das Hochfest Allerheiligen
schenke der Kirche auf Erden, dem pilgernden Gottesvolk, einen Vorgeschmack auf die
himmlische Gemeinschaft und belebe buchstäblich die Hoffnung auf das Ewige Leben.
Daran erinnerte Papst Benedikt XVI. an diesem Sonntag. Anlässlich des von ihm ausgerufenen
Priesterjahrs wolle er vor allem der heiligen Priester gedenken, so der Papst. Die
Gemeinschaft mit den Heiligen sei tröstlich und verleihe dem Leben eine andere Dimension.
Benedikt
wörtlich: „Wir sind Teil einer geistlichen Gemeinschaft, in der eine tiefe Solidarität
regiert: Das Gute eines jeden Einzelnen gereicht allen zum Vorteil und umgekehrt.
Das gemeinsame Glück strahlt auf die Einzelnen aus. Das ist ein Geheimnis, das wir
auf gewisse Weise schon in dieser Welt erfahren können, in der Familie, unter Freunden
und vor allem in der geistlichen Gemeinschaft der Kirche.“
Das Totengedenken
an Allerseelen, so Benedikt weiter, müsse stets „im echt christlichen Sinn“ erfolgen,
also in dem Licht, das vom Ostergeheimnis ausgeht.
„Christus ist gestorben
und auferstanden und hat für uns den Weg zum Haus des Vaters eröffnet, zum Reich des
Lebens und des Friedens. Wer in diesem Leben Jesus nachfolgt, wird dort aufgenommen,
wohin er uns vorangegangen ist. Denken wir also daran, während wir die Friedhöfe besuchen:
Dort, in den Gräbern, ruhen nur die sterblichen Überreste unserer Lieben in Erwartung
der endgültigen Auferstehung. Ihre Seelen sind – wie die Heilige Schrift sagt – ,schon
in den Händen Gottes’ (Weish 3,1). Die beste und wirksamste Art ihrer zu gedenken,
ist das Gebet für sie, sind Werke des Glaubens, der Hoffnung und der Liebe. In der
Gemeinschaft der Eucharistie können wir für ihr ewiges Heil beten und die tiefste
Gemeinschaft erfahren – in der Erwartung, sie wieder zu sehen und gemeinsam für immer
die Liebe dessen zu genießen, der uns geschaffen und erlöst hat.“
Papst
Benedikt wird am Allerseelentag für die verstorbenen Päpste beten. Am späten Montagnachmittag
wird er die Gräber unter dem Petersdom besuchen.