Der Ökumenebauftragte
der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Gerhard Ludwig Müller, hat die Wahl Margot
Käßmanns zur EKD-Ratsvorsitzenden begrüßt. Er schaue bereits auf eine positive Zusammenarbeit
im ökumenischen Gespräch mit Käßmann zurück, sagte Müller am Mittwochnachmittag gegenüber
Radio Vatikan:
„Frau Käßmann kommt ja aus der innerprotestantischen Ökumene.
Natürlich ist es vielleicht jetzt auch eine neue Aufgabe für sie, dass sie als Ratsvorsitzende
der EKD auch offiziell noch mehr mit der Katholischen Kirche zu tun hat. Aus ihrer
bisherigen Perspektive von Norddeutschland in Hannover stellt sich das vielleicht
etwas anders dar, weil die Katholiken dort in der Diaspora sind. Auf Gesamtdeutschland
bezogen sieht die Sache wegen der großen Zahl der Katholiken in Süddeutschland doch
etwas anders aus. Insofern gehe ich doch davon aus, dass diese gesamtdeutsche Perspektive
künftig noch stärker zum Zuge kommt.“ Käßmann sei für das Amt der EKD-Ratsvorsitzenden
besonders geeignet, nicht nur aufgrund ihrer Verdienste als Landesbischöfin von Hannover,
so Müller. Käßmann käme gut an, „da sie eine geistliche Dimension entfaltet, eine
überzeugte Christin ist und das auch gut nach außen vertreten kann.“ Auch
der Münchner Erzbischof Reinhard Marx gratulierte der Evangelischen Kirche zur Wahl.
Margot Käßmann wünsche er gutes Gelingen, und als Gastgeber des Ökumenischen Kirchentages
2010 in München freue er sich „auf ein gutes Miteinander in herzlicher, ökumenischer
Verbundenheit“.