Die Gemeinschaft von Taizé hat den Ökumenischen Preis der Katholischen Akademie in
Bayern erhalten. Die mit 10.000 Euro dotierte Auszeichnung wurde am Donnerstagabend
in München an den aus Deutschland stammenden Prior der Bruderschaft im französischen
Burgund, Frère Alois Löser, und einen seiner Mitbrüder überreicht. Die Akademie ehre
damit im Vorfeld des Zweiten Ökumenischen Kirchentags 2010 Taizé als einen „zeichenhaften
Ort der Versöhnung unter gespaltenen Christen und getrennten Völkern“, heißt es in
der Begründung. Die Taizé-Bewegung verbinde in vorbildlicher Weise ökumenische Offenheit
mit dem Bekenntnis zur je eigenen Glaubenstradition. Zudem unterstütze die Gemeinschaft
Jugendliche auf ihrer Suche nach Sinn, religiöser Erfahrung und gesellschaftlichem
Engagement. Der Ökumene-Preis wird seit 1995 in unregelmäßigen Abständen an Einzelpersonen
oder Institutionen vergeben. Frühere Preisträger waren unter anderen Kurienkardinal
Walter Kasper, die Theologen Franz Mußner, Ulrich Wilckens und Otto Hermann Pesch
sowie der Münchner Una-Sancta-Kreis.