Die Liturgiekongregation
des Vatikans hat ein Kompendium zur Eucharistie zusammengestellt und es am Mittwoch
Papst Benedikt überreicht. „Compendium Eucharisticum“ heißt es auf gut Latein – der
Präfekt der Behörde, Kardinal Antonio Cañizares Llovera, erklärt:
„Die Bischofssynode
über die Eucharistie hatte 2005 vorgeschlagen, ein Eucharistie-Kompendium zusammenzustellen
– mit den grundlegenden Quellen, Lehren und Texten zur Eucharistie. Der Papst machte
sich diesen Vorschlag zu Eigen und gab ihn an die Liturgiekongregation weiter. Ziel
war, eine gewisse Einheitlichkeit in den Aussagen zur Eucharistie herzustellen und
Predigern zu helfen. Ein eigenes Kapitel bietet liturgische Texte, vor allem aus dem
einen römischen Ritus; dabei wird auch die außerordentliche Version des römischen
Ritus berücksichtigt.“
Heißt das: Liturgische Neuerungen stehen vor der
Tür? Stellt das Kompendium neue Regeln auf? Nein, sagt der spanische Kurienkardinal:
„Da steht nichts Neues drin. Es wird einfach nur dargestellt, was die Kirche
glaubt, feiert und lebt im eucharistischen Geheimnis. Das Kompendium wird an die Bischöfe
in aller Welt geschickt und später auch in den wichtigsten Sprachen veröffentlicht.
Am Freitag wollen wir die grundlegende Fassung – die lateinische – allen Bischöfen
auf der Afrikasynode schenken.“