Die österreichischen Ordensspitäler haben erneut ihre Benachteiligung bei der staatlichen
Krankenhausfinanzierung kritisiert. Die Ordenskrankenhäuser hätten für den laufenden
Betrieb und notwendige Investitionen in den vergangenen zehn Jahren rund 300 Millionen
Euro aus der eigenen Tasche aufgebracht, informierte der Leiter der Arbeitsgemeinschaft
der Ordensspitäler, Pater Leonhard Gregotsch, am Mittwoch bei einer Pressekonferenz
in Wien. Obwohl die konfessionellen Krankenhäuser gemeinnützig arbeiten und einen
öffentlichen Versorgungsauftrag erfüllen, erhielten sie nicht die gleichen finanziellen
Vergütungen wie öffentlich-rechtliche Spitäler, kritisierte Pater Gregotsch. – Im
Schnitt wird jeder fünfte Patient in Österreich in einem Ordensspital betreut. Mit
10.000 Spitalsbetten sind die Ordenskrankenhäuser zusammengenommen knapp vor der Gemeinde
Wien der größte Spitalsbetreiber in Österreich.