Generalaudienz: Benedikt würdigt den heiligen Bernhard
Die Erkenntnis Gottes
liegt nicht im Wissen, sondern in der Nachfolge Christi. Dies sagte Papst Benedikt
bei der Generalaudienz an diesem Mittwochmorgen. In seiner Katechese würdigte er den
heiligen Bernhard von Clairvaux. Im ausgehenden elften Jahrhundert geboren gehörte
er zu den großen Theologen und Predigern des Mittelalters. Als Abt des Zisterzienserklosters
Clairvaux war er verantwortlich für die Ausbreitung dieses Reformordens. Besonders
wies Benedikt aber auf den geistlichen Kern der Lehre Bernhards. Obwohl ein Theologe
ersten Ranges gab es für ihn Dinge, die Vorrang hatten:
„Die wahre Gotteserkenntnis
besteht für Bernhard nicht in einer denkerischen Leistung, sondern in der persönlichen
Erfahrung der Liebe Christi. Und das Geschöpf vermag mit seiner persönlichen kleinen
Liebe dem Schöpfer zu antworten. Sie ist geringer als die göttliche Liebe, und doch
ist sie vollkommen, wenn sie ganz geschenkt wird. Maria hat diese Liebe in beispielhafter
Weise zum Ausdruck gebracht. Bernhard hat keinen Zweifel daran, dass wir durch Maria
zu Jesus geführt werden. Von ihr können wir lernen, Jesus nahe zu sein, und wir dürfen
sie bitten, uns auf dem Weg mit Christus zu begleiten.“
Die Pilger aus
zahlreichen deutschsprachigen Pfarreien und Verbänden wies Benedikt in seiner Begrüßung
auf den Weg hin, den der heilige Abt zu dieser Gotteserkenntnis in Christus zeigt.
„Der
heilige Bernhard will uns lehren, eine lebendige Beziehung zu Christus durch das regelmäßige
Gebet und durch die Sakramente aufzubauen. Streben wir danach, bei dieser „Wissenschaft
der Heiligen“ gute Schüler zu sein. Der Herr geleite euch dabei mit dem Licht seiner
Gnade.“