Ein lutherischer Bischof widerspricht internationalen NGOs: Man solle sich nicht dagegen
wehren, dass ausländische Staaten und Unternehmen in Afrika auf großen Landflächen
Nahrung produzieren. Seiner Meinung nach könnten die entsprechenden Abkommen auf längere
Sicht den Afrikanern nützen, sagte Bischof Paul Kofi Fynn jetzt auf einer Tagung in
Kenia. Er kenne ein Dorf in Ghana, das von einer solchen Landverpachtung an ein multinationales
Unternehmen sehr profitiere. Fynn findet, man solle etwas stärker die Langzeitwirkungen
dieses Phänomens in den Blick nehmen. Ein kenianischer lutherischer Bischof widersprach
seinem Amtskollegen aus Ghana: Er finde, dass Kenia „richtiggehend ins Visier genommen
worden“ sei, so Bischof Walter Obare. Man könne nicht Ackerland an große Unternehmen
vermieten, solange in dieser Gegend „Menschen an Hunger sterben“.