D/Vatikan: Weniger „Benedikt-Effekt“, aber keine Krise
Der so genannte „Benedikt-Effekt“
hat im Buchhandel nachgelassen, aber von Krisenstimmung ist noch wenig zu spüren.
Das sagte der Sprecher der Verlegerkonferenz Buch im deutschen Katholischen Medienverband,
Thomas Häußner. Nach der Frankfurter Buchmesse präsentierten sich die meisten katholischen
Verlage verhalten optimistisch. Die Nachfrage bei den Themen Spiritualität und Lebenshilfe
sei weiterhin groß, so Häußner. Auch der Vatikan-Verlag „Libreria Editrice Vaticana“
– kurz LEV – ist zufrieden mit ihrem Auftritt in Frankfurt. Das sagt deren Direktor
gegenüber Radio Vatikan. Don Giuseppe Costa habe sich vor allem über das rege Interesse
des Deutschen Publikums gefreut.
„Wir haben in Frankfurt aber auch über
60 Verleger aus aller Welt getroffen und rund 150 Verträge abgeschlossen. Insbesondere
lateinamerikanische und asiatische Verlage sind an unsere Bücher interessiert. Deshalb
fällt die Bilanz für uns besonders positiv aus. Neben den Papstreden und den Katechesen
Benedikts werden wir uns künftig auch vermehrt um die Verbreitung von pädagogischen
Hilfsmitteln bemühen. Unsere Aufgabe wird es sein, eine Brücke zwischen Weltkirche
und Lokalkirche zu sein.“
Auch wenn es in diesem Jahr weniger Titel über
Benedikt als in den Jahren zuvor bleibe der Papst ein beliebtes Verlagsthema. Costa:
„Mittlerweile
gibt es einen zweiten Aspekt, den man beachten muss: Papst Benedikt XVI. stellt mit
seiner Lehre die Spiritualität und die Heiligkeit in den Mittelpunkt. Wir entdecken
immer mehr einen Papst, der ein geistlicher Lehrer ist. Das kommt immer mehr zum Vorschein.
Besonders seine Mittwochs-Katechesen sind ein gutes Beispiel hierfür. Die Zahl der
Leser dieser Texte steigt und haben Freude an den klaren und erläuternden Worte Benedikts.““