Österreich: „Einheit der Kirche ist eine Notwendigkeit“
Er ist rumänisch-orthodoxer
Bischofsvikar in Österreich. Und: nächster Vorsitzender des Ökumenischen Rates der
Kirchen in Österreich. Nicolae Dura wird am 1. Januar 2010 vom evangelischen Altbischof
Herwig Sturm den Vorsitz des Verbands übernehmen. Kein schweres Erbe, wie er findet:
Das ökumenische Klima in Österreich sei „ganz anders“ als in anderen Ländern und von
der „bewundernswerten“ Zusammenarbeit und dem Zusammenwirken der 14 Mitgliedskirchen
des Kirchenrates geprägt. Der rumänisch-orthodoxe Bischofsvikar weiß zwar, dass es
derzeit auch Stimmen gebe, die auf eine Stagnation im Bereich der Ökumene aufmerksam
machen. Diese Stimmen müsse man ernst nehmen, so Dura: „Aber auch wenn wir uns vielleicht
in einem 'Herbst der Ökumene' befinden, müssen wir ganz deutlich sehen, welche Schritte
wir bis jetzt geschafft haben...“ Zu diesen Schritten zählt Dura etwa die gemeinsame
Ausbildung von katholischen, orthodoxen und evangelischen Religionslehrern an der
Kirchlichen Pädagogischen Hochschule Wien/Krems. Diese weltweit einmalige Zusammenarbeit
der Kirchen in der Lehrerausbildung an der KPH sei eine „große Chance für die Zukunft
der Ökumene“. Dura arbeitet selbst seit 1993 als orthodoxer Religionslehrer und ist
auch in der Ausbildung orthodoxer Religionslehrer an der kirchlich getragenen Pädagogischen
Hochschule aktiv. (kap)