Das Bistum Wilmington in den US-Bundesstaaten Delaware und Maryland muss Insolvenz
anmelden, nachdem 140 Schadenersatzklagen von Opfern von Missbrauch durch Priester
gegen das Bistum eingegangen sind. Damit ist Wilmington bereits die siebte US-Diözese,
die gerichtlichen Gläubigerschutz beantragen muss. Der Schritt war nötig geworden,
so Bischof Francis Malooly, nachdem die Gespräche zu einer außergerichtlichen Einigung
mit den Opfern erfolglos geblieben sind. An diesem Montag hätte der erste Zivilprozess
zu den Missbrauchsfällen beginnen sollen. Das Finanzrecht der USA sieht vor, dass
das Bistum bis zum Abschluss einer Reorganisation der Bistumsfinanzen Gläubigerschutz
genießt und den laufenden Betrieb aufrechterhalten kann. Nur auf diese Weise, so Bischof
Malooly weiter, könne man allen Opfern gerecht werden.