2009-10-15 15:48:19

UNO: Welthunger kann besiegt werden


RealAudioMP3 Erstmals hat die Zahl der hungernden Menschen weltweit die Milliarden-Grenze überschritten. Das gab das Welternährungsprogramm und die UNO-Organisation für Ernährung FAO in Rom im Vorfeld des Welternährungstages bekannt. Die Kirche und christliche Hilfswerke sind deshalb besorgt: Der bedrohliche Aufwärtstrend sei seit über zehn Jahren ungebrochen. Die Lage habe sich auch wegen der Wirtschaftskrise, Kriege und hohe Lebensmittelpreise in vielen Ländern verschlimmert, stellen die UNO-Organisationen fest. In 29 – vor allem in Afrika und Südasien gelegenen – Ländern sei das Ausmaß besonders besorgniserregend. Das sagt gegenüber Radio Vatikan einer der Wirtschaftsexperten der FAO, Alberto Zezza.

„Die Staatsmänner der reichen Länder und die öffentliche Meinung sollten sich dieses Problems bewusster werden als bisher. Im übrigen gibt es viele positive Beispiele, wie man den Hunger in Krisengebieten lösen könnte. Solche Resultate haben wir vor allem in jenen Regionen festgestellt, in denen sich die Politiker konkret eingesetzt haben. Das ist der Beweis dafür, dass man mit geeigneten Maßnahmen das Problem durchaus lösen kann und dass die Bekämpfung des weltweiten Hungers nicht unlösbar ist.“

Weil die Entwicklungsländer stärker in die Weltwirtschaft integriert seien als noch vor 20 Jahren, seien sie heute auch viel anfälliger für Krisen als früher, erläutert der FAO-Experte. Besonders der Landwirtschaft kommt eine Schlüsselrolle zu, so Zezza.

„Zum Glück scheint es, dass sich die Investitionen in die Landwirtschaft endlich verbessert haben. US-Präsident Barack Obama oder auch die Weltbank haben in jüngster Zeit wichtige Beschlüsse in dieser Hinsicht gefasst, indem sie ein besonderes Augenmerk auf die Finanzierung der Landwirtschaft gerichtet haben. Denn um dem Hunger und der Armut auf der Welt entgegenzutreten, müssen die Staaten vor allem die Bauern unterstützen.“

(rv/ap 15.10.2009 mg)







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