Caritaspräsident Peter Neher bleibt weiter im Amt. Neher wurde am Dienstag in Eichstätt
von der Delegiertenversammlung des Deutschen Caritasverbandes (DCV) mit großer Mehrheit
für eine zweite Amtszeit als Präsident bestätigt. Er stand bereits sechs Jahre an
der Spitze des DCV und war der einzige Kandidat. Als Ziele seiner zweiten Amtszeit
nannte Neher das entschiedene Eintreten des Verbandes gegen Armut und für Befähigung
und Bildung. Dies gelte in besonderer Weise für benachteiligte Kinder und Jugendliche
aber auch für das Thema Altersarmut, die in den kommenden Jahren zunehmen werde. „Neu
ist für uns der verstärkte Einsatz für Bildungsgerechtigkeit“, so Neher in seiner
Wahlrede. Nur durch Investitionen in Bildung könne Armut nachhaltig und langfristig
bekämpft werden. –- Neher, der 1955 im Allgäu geboren wurde, absolvierte Anfang der
siebziger Jahre eine Lehre als Bankkaufmann, bevor er Theologie studierte und 1983
zum Priester geweiht wurde. In seiner Promotion, die er 1989 abschloss, beschäftigte
er sich mit dem Thema „Ars moriendi. Sterbebeistand durch Laien“. Bevor er 2003 zum
Präsidenten des DCV gewählt wurde, war er Direktor des Diözesan-Caritasverbandes in
Augsburg. In seine erste Amtszeit fällt unter anderem die Entscheidung, die politische
Vertretung in Berlin auszubauen und neben seinem Dienstsitz in der Zentrale des Verbandes
in Freiburg den zweiten Dienstsitz im Berliner Büro zu nehmen.