Der Bischof von St. Pölten, Klaus Küng, weist einen Bericht des österreichischen Nachrichtenmagazins
„profil“ zurück. Das Blatt hatte behauptet, dass der „Familien-Bischof“ für die Bestrafung
von Frauen nach einer Abtreibung eintrete. In einem Brief an „profil“ hält Küng dem
Magazin eine verzerrende Wiedergabe von Interviewaussagen vor. Er habe in seinen Antworten
„vielmehr Milde für Frauen, die abgetrieben haben“, gefordert. Der Kirche gehe es
um den Schutz wehrloser Kinder und auch um den Schutz schwangerer Frauen vor dem Druck
außenstehender Personen, die sie zu einer Abtreibung drängen wollen. Sein „erstes
und wichtigstes Anliegen“ sei Hilfe für Schwangere in Not. Bischof Küng wirft in dem
Brief dem Nachrichtenmagazin zudem „schweren Vertrauensbruch“ vor. Er habe einem Interview
nur unter der Bedingung zugestimmt, dass der von ihm autorisierte Text des Interviews
in vollem Wortlaut erscheint, hält der Bischof fest. Von Seiten der Redaktion sei
diese Abmachung nicht eingehalten worden. Offensichtlich hätten seine - Küngs - Aussagen
in dem Interview „nicht in ein vorgefertigtes Konzept von strafenden Bischöfen“ gepasst.