Zwischen dem kleinen Albanien und dem großen Indien bahnt sich ein Streit an um die
Heilige, die die beiden Länder miteinander verbindet. Albanien fordert offiziell die
sterblichen Überreste von Mutter Teresa zurück. Die selige Ordensgründerin, die als
„Engel der Armen“ bekannt wurde und auch den Friedensnobelpreis erhielt, stammte aus
einer albanischen Familie; vor hundert Jahren wurde sie in einem Dorf des heutigen
Mazedonien geboren. Bestattet ist sie allerdings im indischen Kalkutta, wo sie jahrzehntelang
wirkte. Die indische Kirche mauert angesichts der Forderung aus Albanien: Zuständig
für eine mögliche „Rückgabe“ der sterblichen Überreste sei nicht Indiens Kirche, sondern
die von ihr gegründete Gemeinschaft namens „Missionarinnen der Nächstenliebe“.