Italien: „Tragödie von Messina nicht instrumentalisieren“
Vor einer „Instrumentalisierung“ der Tragödie von Messina hat der Erzbischof von Messina,
Calgero La Piana, gewarnt. Der Geistliche predigte an diesem Samstag bei der Beerdigung
der Opfer. Die Unwetterkatastrophe sei in der Öffentlichkeit als „vorhersehbare Tragödie“
bewertet worden, erinnerte La Piana weiter. Im Zusammenhang mit illegalem Häuserbau
und mangelnden Sicherheitsvorkehrungen war in Italien nach dem Unglück viel darüber
gesprochen worden, dass die Katastrophe eigentlich absehbar war. Bei verheerenden
Erdrutschen sind am 1. Oktober ganze Vororte der sizilianischen Hafenstadt Messina
nahezu zerstört worden. 28 Menschen fanden den Tod. Bei der Trauerfeier im Dom von
Messina waren neben den Angehörigen der Opfer auch der italienische Ministerpräsident
Silvio Berlusconi und Staatspräsident Giorgio Napolitano anwesend. Wegen der Katastrophe
ist an diesem Samstag in Italien nationale Trauer ausgerufen worden.