2009-10-10 15:29:18

D: Weniger Arbeitsplätze ohne Kirchensteuer


Bei einer Abschaffung der Kirchensteuer in Deutschland würden Hunderttausende Arbeitsplätze verloren gehen. Das meint der Regensburger Bischofs Gerhard Ludwig Müller. Viele kirchliche Einrichtungen sowie Hilfeleistungen könnten dann nicht mehr fortgeführt werden, warnte Müller in einem Interview der „Passauer Neuen Presse“ von diesem Samstag. Von den Zahlungen der Kirchenmitglieder profitierten nach Müller auch „die Gesamtgesellschaft, der Wirtschaftskreislauf und der Arbeitsmarkt”. Der Bischof wandte sich gegen die Meinung, Katholiken könnten die Kirchensteuer verweigern, aber trotzdem Mitglied der Glaubensgemeinschaft bleiben. Jeder Katholik sei verpflichtet, einen angemessenen Beitrag zu den Aufgaben der Kirche zu leisten. Der Staat könne eine Ersatzsteuer für diejenigen erwägen, die sich der Kirchensteuer entzögen, nur um privat mehr Geld zu haben, sagte Müller. - Müller äußerte sich vor dem Hintergrund eines Rechtsstreits des Freiburger Kirchenrechtlers Hartmut Zapp mit dem Erzbistum Freiburg. Der emeritierte Professor will vor einem weltlichen Gericht eine Entkoppelung von Steuerpflicht und Kirchenmitgliedschaft erstreiten. In erster Instanz gab ihm das Freiburger Verwaltungsgericht Recht. Das Erzbistum ging in Berufung.
(kna 10.10.09 pr)








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