2009-10-06 10:52:45

Irak: Christ ermordet


Die Polizei in der nordirakischen Stadt Kirkuk hat am Montag die Leiche eines Christen gefunden, der drei Tage zuvor entführt worden war. Nach Angaben der Behörden wurde Emad Elia Abdul Karim durch Schüsse und Messerstiche getötet. Der 55-Jährige hinterlässt eine Frau und zwei Kinder. Die chaldäisch-katholische Eparchie von Kirkuk hatte die Regierung in Bagdad nach der Verschleppung des Geschäftsmannes aufgefordert, sich für den Schutz der Christen im Irak einzusetzen. „Die Christen haben ihre Wurzeln hier im Irak und besonders in dieser Stadt, und niemand kann ihre patriotische Gesinnung in Zweifel ziehen“, hieß es in einer Erklärung der Eparchie. Seit dem Sturz von Ex-Präsident Saddam Hussein durch die US-Armee und deren Verbündete im Frühjahr 2003 mussten hunderttausende Christen den Irak verlassen. Viele der Flüchtlinge leben derzeit in Syrien. Dutzende christliche Priester und Diakone sind seit 2003 bei Mordanschlägen ums Leben gekommen, so auch der chaldäisch-katholische Erzbischof von Mossul, Paulos Faraj Rahho, dessen Leichnam auf einer Müllhalde gefunden wurde. Die Mehrheit der Christen im Irak gehört zu der mit Rom in voller Kirchengemeinschaft stehenden chaldäisch-katholischen Kirche.

(kap/rv 06.09.2009 sk)









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