DAS SONNTAGSEVANGELIUM: Was Gott verbunden hat, das darf der Mensch nicht
trennen
Das Gesetz des Mose
bestimmte, dass der Mann, wenn er sich von seiner Frau trennen will; ihr eine Scheidungsurkunde
aushändigen muss. Jesus betrachtet die Möglichkeit der Ehescheidung als ein Zugeständnis;
er begnügt sich nicht mit der Auskunft über das gesetzlich Erlaubte, sondern fragt
nach dem sittlich Gebotenen. Dieses aber ergibt sich aus der Schöpfungsordnung selbst.
Gott hat Mann und Frau als Partner einer personalen (nicht nur geschlechtlichen) Gemeinschaft
geschaffen, die ihrer Natur nach unantastbar ist. - Der Schlussteil dieses Evangeliums
ist ein weiteres Stück Jüngerbelehrung. Wie in der Bergpredigt den Armen, so spricht
Jesus hier das Reich Gottes den Kindern zu: denen, die keine Leistung aufweisen und
nur ihre leeren Hände hinhalten können.
(schott/rv 03.10.2009 mg)
Das
Sonntagsevangelium Aus dem heiligen Evangelium nach Markus Da
kamen Pharisäer zu ihm und fragten: Darf ein Mann seine Frau aus der Ehe entlassen?
Damit wollten sie ihm eine Falle stellen. Er antwortete ihnen: Was hat euch
Mose vorgeschrieben? Sie sagten: Mose hat erlaubt, eine Scheidungsurkunde
auszustellen und (die Frau) aus der Ehe zu entlassen. Jesus entgegnete ihnen:
Nur weil ihr so hartherzig seid, hat er euch dieses Gebot gegeben. Am Anfang
der Schöpfung aber hat Gott sie als Mann und Frau geschaffen. Darum wird
der Mann Vater und Mutter verlassen, und die zwei werden ein Fleisch sein.
Sie sind also nicht mehr zwei, sondern eins. Was aber Gott verbunden hat,
das darf der Mensch nicht trennen. Zu Hause befragten ihn die Jünger noch
einmal darüber. Er antwortete ihnen: Wer seine Frau aus der Ehe entlässt
und eine andere heiratet, begeht ihr gegenüber Ehebruch. Auch eine Frau
begeht Ehebruch, wenn sie ihren Mann aus der Ehe entlässt und einen anderen heiratet. Da
brachte man Kinder zu ihm, damit er ihnen die Hände auflegte. Die Jünger aber wiesen
die Leute schroff ab. Als Jesus das sah, wurde er unwillig und sagte zu
ihnen: Lasst die Kinder zu mir kommen; hindert sie nicht daran! Denn Menschen wie
ihnen gehört das Reich Gottes. Amen, das sage ich euch: Wer das Reich Gottes
nicht so annimmt, wie ein Kind, der wird nicht hineinkommen. Und er nahm
die Kinder in seine Arme; dann legte er ihnen die Hände auf und segnete sie.
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Sie hier die Betrachtung von Jesuitenpater Oskar Wermter