Vatikan/USA: Papst lobt Obamas Bemühungen zur nuklearen Abrüstung
Papst Benedikt XVI. hat den Einsatz von US-Präsident Barack Obama für die nukleare
Abrüstung gewürdigt. Auch sei er zuversichtlich, dass Kirche und Staat in den USA
in Fragen des Lebensschutzes weiterhin konstruktiv zusammenarbeiten werden. Das sagte
der Papst dem neuen US-Botschafter beim Heiligen Stuhl, Miguel Humberto Diaz. Dieser
überreichte am Freitag in Castelgandolfo sein Beglaubigungsschreiben. Mit den Ergebnissen
des jüngsten, von Obama geleiteten Treffens des UN-Weltsicherheitsrates, der vor der
internationalen Gemeinschaft das Ziel einer atomwaffenfreien Welt festgesetzt habe,
sei er sehr zufrieden, sagte der Papst dem neuen US-Botschafter. Mit Blick auf Lebensschutz
und die aktuelle Gesundheitsreform der Obama-Regierung betonte Benedikt, die katholische
Kirche bestehe auf der „unzerstörbaren Verbindung“ zwischen Lebensethik und jedem
anderen Aspekt von Sozialethik. Konkret benannte der Papst den Schutz des unverbrüchlichen
Rechtes auf Leben von der Empfängnis bis zum natürlichen Tod und das Recht auf Gewissensfreiheit
für Bedienstete im Gesundheitswesen. Ebenfalls am Freitag überreichten die neuen
Botschafter der Niederlande und der Philippinen – beides Frauen – dem Papst ihre Beglaubigungsschreiben.
An die niederländische Diplomatin, Baronin Henriette van Lynden-Leijten, wandte sich
Benedikt mit einem Aufruf zur Stärkung des traditionellen Familienmodells in dem Land.
Eine Gesellschaft, die alternative Lebensmodelle fördere, habe mit negativen Konsequenzen
zu rechnen, warnte Benedikt XVI. Die Niederlande hatten 2007 als eines der ersten
europäischen Länder gleichgeschlechtliche Ehen gesetzlich anerkannt.