Das UNO-Flüchtlingshilfswerk hat ein jährliches Aufnahmekontingent für die Neuansiedlung
hilfsbedürftiger Flüchtlinge in Deutschland gefordert. Das geht aus einem am Freitag
in Berlin vorgelegten Papier mit Vorschlägen an die künftige Bundesregierung hervor.
Darin setzt sich das Flüchtlingshilfswerk auch für eine Änderung des so genannten
Dublin-Verfahrens ein. Es sieht vor, dass Flüchtlinge, die in die EU kommen, ihren
Asylantrag im jeweiligen Einreiseland stellen müssen. Dies hat zu einer besonderen
Belastung der südlichen EU-Staaten geführt, während Deutschland als Staat in der Mitte
der EU massiv entlastet wird. Das UNO-Flüchtlingswerk verlangt außerdem, Flüchtlinge
nicht in solche EU-Mitgliedsstaaten zu überstellen, in denen die Rechte von Asylsuchenden
nicht gewahrt werden und ein funktionierendes Asylsystem fehlt.