2009-10-02 15:30:24

Synode: 400 Teilnehmer, 3 Sondergäste, 3 Sprachen


RealAudioMP3 Rund 400 Personen nehmen ab Sonntag im Vatikan an der internationalen Sondersynode zu Afrika teilnehmen. Erzbischof Nikola Eterovic, Generalsekretär der Synode, hat am Freitag vor Journalisten letzte Details zum Ablauf der Bischofsversammlung bekannt gegeben. Gudrun Sailer berichtet.

Papst täglich dabei
Papst Benedikt wird, wie schon bei der Bibelsynode im Herbst vergangenen Jahres, nahezu täglich an den Sitzungen teilnehmen. 244 Synodenväter werden in der Aula anwesend sein, die meisten von ihnen Bischöfe. 79 von ihnen sind Synodenväter kraft ihres Amtes, 129 wurden gewählt und 36 direkt vom Papst benannt. Fast 200 der Synodenväter stammen aus Afrika.

Benedikt XVI. verfügte, dass alle 25 Dikasterienleiter der Kurie als Synodenväter an der Versammlung teilnehmen, außerdem alle 14 afrikanischen Kardinäle und alle Vorsitzenden der nationalen und regionalen Bischofskonferenzen. Der Vatikan legte bei der Vorbereitung überdies Wert darauf, dass von jedem der 53 Länder Afrikas mindestens ein Bischof zur Synode kommt, führte Eterovic aus.

Hörer und Experten
Neben dem Kreis der Synodenväter nehmen zwei weitere Gruppen an den Beratungen teil: die Hörer und die Experten. Die Gruppe der Hörer besteht aus 49 Personen, davon 20 Frauen, von den 29 Experten sind zehn Frauen. Assistenten, Übersetzer und Techniker vervollständigen die Teilnehmerliste.

Papst Benedikt hat drei Sondergäste eingeladen, die sich an je einem bestimmten Tag in die Beratungen einschalten: Seine Heiligkeit Abune Paulos, Patriarch der Äthiopischen Orthodoxen Tewahedo Kirche, der 40 Millionen Gläubige angehören. Weiters Rudolf Adada, den ehemaligen Leiter der UNAMID-Mission in Darfur, sowie Jacques Diouf, Generaldirektor der UN-Welternährungsorganisation FAO. Diouf, übrigens der erste muslimische Sondergast eine Bischofssynode, wird am 12. Oktober über Nahrungsmittelsicherheit in Afrika sprechen.

„Freie Diskussion“
Die Afrika-Synode wird die dritte mit einer täglichen so genannten „freien Diskussion“ sein. Allerdings zeigte die Erfahrung der beiden vorangegangenen Synoden, dass die meisten Redner das Forum nutzen, um eine weitere Ansprache zu halten; zu einem echten Gedankenaustausch kam es in der Vergangenheit nur selten. Wie oft Papst Benedikt das Wort ergreifen wird, liegt an ihm selbst; bei der Bibelsynode war er in erster Linie als aufmerksam Zuhörender anwesend.

Offizielle Sprachen
Drei offizielle Sprachen werden die Afrikasynode beherrschen: Französisch, Englisch und Portugiesisch, alternativ können die Reden auch auf Italienisch gehalten werden. Ort der Versammlung ist die so genannte Synodenaula im Obergeschoss der vatikanischen Audienzhalle. Den Auftakt der Bischofsversammlung bildet am kommenden Sonntag ein Papstgottesdienst in St. Peter; zu Ende geht die Synode mit einer Messe am 25. Oktober.

(rv 02.10.2009 gs)







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