Guinea: Ein Massaker

Bei einem Polizeieinsatz gegen Demonstranten soll es am Montag in Conacry zu einem regelrechten „Massaker“ gekommen sein. Nach Oppositionsangaben starben bei dem Einsatz im Stadion der Hauptstadt, in dem mehrere zehntausend Menschen demonstrierten, an die 130 Menschen. Die Polizei hält dem die deutlich niedrigere Zahl 87 entgegen, ein Menschenrechtler spricht hingegen von 157 Toten und weit über tausend Verletzten. Die Opposition spricht von regelrechten Jagdszenen auf Demonstranten und von barbarischen Akten, darunter Vergewaltigungen. Auch an diesem Dienstag sollen Militärs in Conacry mindestens einen Menschen getötet haben. Die Proteste entzünden sich an der Tatsache, dass der Soldat Moussa Dadis Camara, der sich vor neun Monaten an die Macht geputscht hat, im Januar bei Wahlen für das Amt des Präsidenten kandidieren will.

(afp 29.09.2009 sk)