2009-09-25 19:04:39

Tschech. Rep.: Papstprogramm am Samstag


Samstagvormittag, genau um 9:20, bricht Papst Benedikt zu seiner dreitägigen Pastoralreise in die Tschechische Republik auf. Eine Maschine der Alitalia bringt ihn nach Prag, wo ihn am Flughafen um 11:30 Uhr das bei solchen Anlässen übliche Komitee empfängt: Staatspräsident Vaclav Klaus mit Frau, der Erzbischof von Prag, Kardinal Miloslav Vlk, und der Präsident der tschechischen Bischofskonferenz Jan Graubner. Nach den militärischen Ehren sowie der päpstlichen und der tschechischen Hymne hält der Papst noch auf dem Flughafen seine erste – von insgesamt zehn – Ansprachen.

Als erste Station steuert Papst Benedikt umgehend ein Volksheiligtum an: Das so genannte Prager Kindl, das in der Kirche „Maria vom Sieg“ als wundertätige Jesuskind-Figur verehrt wird. Die Holzstatue stammt der Überlieferung nach aus Spanien. Sie ist mit Wachs überzogen, 47 Zentimeter groß und ein Geschenk Kaiser Ferdinand II., der sie nach der Schlacht am Weißen Berg den Karmelitermönchen übergab. In der Hand trägt die Jesusstatue eine kreuzbesetzte Weltkugel. Das Prager Kindl hat rund 60 verschiedene prächtige Kleidchen, die Gläubige als Votivgaben spendeten.

Papst Benedikt wird still vor dem Gnadenbild beten und ihm eine kleine Goldkrone aufsetzen, bevor er offiziell den Vorsitzenden der Tschechischen Bischofskonferenz begrüßt. Nach dem Mittagessen in der Nuntiatur, wo der Papst während seines Tschechien-Aufenthaltes residieren wird, absolviert Benedikt einen Höflichkeitsbesuch beim Präsidenten der Republik in der Prager Burg auf dem Hradschin. Im Anschluss ist, ebenfalls in der Burg, ein Treffen mit politischen und zivilen Autoritäten sowie mit dem Diplomatischen Corps angesetzt.

Am späten Nachmittag besucht der Papst die Prager Kathedrale St. Vitus, Wenzel und Adalbert, kurz: Veitsdom, der nur 200 Meter von der Burg entfernt auf dem Hradschin liegt. Diese prächtige gotische Kathedrale war die Krönungskirche der Böhmischen Könige. In einer der Kapellen werden ihre Insignien aufbewahrt, die Wenzelskrone, das Zepter und der Reichsapfel.

Um 18 Uhr wird der Papst im Veitsdom die Vesper mit Bischöfen, Priestern, Ordensleuten, Seminaristen und Angehörigen von Laienbewegungen feiern. Für Benedikt endet der Tag mit einem privaten Abendessen in der Nuntiatur.
(rv 25.09.2009 gs)








All the contents on this site are copyrighted ©.