2009-09-23 12:26:56

Italien: Senat leitet Untersuchung über Abtreibungspille ein


Der Senat hat beschlossen, eine Untersuchung über die Abtreibungspille RU 486 in die Wege zu leiten. Die Pille war erst kürzlich von den Gesundheitsbehörden für den Vertrieb in Italien freigegeben worden. Die Untersuchung wird 70 Tage dauern und soll „technischen Charakter“ haben, erklärte Antonio Tommasini, Präsident der Gesundheitskommission des Senats. Gegen den Beschluss protestierte die oppositionelle Demokratische Partei (PD) heftig. Die Mitte-Rechts-Koalition, die die Mehrheit in beiden Häusern des Parlaments hat, wolle den Verkauf von RU 486 in Italien verhindern, kritisierten Parlamentarierinnen der Opposition. Trotz des heftigen Widerstands der katholischen Kirche hatte die italienische Arzneimittelbehörde im Juli die Abtreibungspille RU 486 zugelassen. Mehrere Minister der Regierung Berlusconi hatten sich gegen die Zulassung ausgesprochen. Die katholische Kirche lehnt die Abtreibungspille ab, weil neues menschliches Leben nach Auffassung der Wissenschaft mit der Verschmelzung von Ei- und Samenzelle beginnt. RU 486 sei „kein Medikament, sondern ein tödliches Gift“, erklärte noch wenige Stunden vor der Entscheidung Bischof Elio Sgreccia, der frühere Präsident der Päpstlichen Akademie für das Leben.

(kap 23.09.2009 sk)







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