Der chaldäisch-katholische Erzbischof von Kirkuk, Louis Sako, hat Papst Benedikt XVI.
für die Einberufung der Nahost-Sondersynode gedankt. Diese wird im Oktober nächsten
Jahres in Rom stattfinden. Das könne für orientalische Christen „ein neues Pfingsten
sein“, sagte Sako im Gespräch mit der italienischen katholischen Nachrichtenagentur
SIR. Sako hatte bereits im Januar beim Ad Limina-Besuch der chaldäischen Bischöfe
dem Papst den Vorschlag einer solchen Sondersynode unterbreitet. Die Sondersynode
werde den orientalischen Kirchen die Gelegenheit geben, aus der Vergangenheit herauszutreten
und die Augen auf die Wirklichkeit von heute zu richten, sagte der Erzbischof von
Kirkuk. Im Nahen Osten habe die Kirche viele Herausforderungen und Probleme zu bewältigen.
Insbesondere gehe es um den interreligiösen Dialog mit Juden und Muslimen und die
Notwendigkeit der Entwicklung einer einheitlichen Pastoral in arabischer Sprache.
Vor allem müsse der Exodus der Christen aus dem nahöstlichen Raum gestoppt werden.
Die ganze Weltkirche müsse verstehen, welche außerordentliche Bedeutung die Präsenz
der Christen im Nahen Osten habe. Diese Region sei das Ursprungsgebiet des Christentums,
so Sako.