D: „Was unsere Gesellschaft braucht, ist Hoffnung“
Schon morgens um Sieben
haben die Glocken des Fuldaer Doms mit vollem Klang geläutet: die Bischöfe feierten
den Eröffnungsgottesdienst ihrer Herbstvollversammlung und mit ihnen viele Gläubige,
darunter besonders viele Jugendliche. Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz,
Erzbischof Robert Zollitsch, zelebrierte die Messe.
„In besonderer Weise
darf ich die Schülerinnen und Schüler des Marianums und der Marienschule begrüßen
und willkommen heißen, denn sie gestalten den Gottesdienst für uns musikalisch. So
kommen wir zu einer großen Gemeinschaft zusammen.“
Der
Dom war bis auf den letzen Platz gefüllt, die anwesenden Gläubigen, auch die zahlreichen
Schüler, verfolgten die Predigt von Robert Zollitsch aufmerksam. Er betonte, dass
die Hoffnung in Zeiten der Finanzkrise für unsere Gesellschaft wichtig ist.
„Hoffnung,
liebe Brüder und Schwestern, ist der Motor unseres Lebens. Wir hoffen auf eine sichere
Arbeitsstelle oder, dass wenigstens die Rente sicher ist. Hoffnung ist der Horizont,
vor dem sich unser Leben abspielt. Sie spannt den Bogen nach vorne, dass es einmal
anders, ja besser wird. Mit der Hoffnung kommt die Zukunft in die Gegenwart. Denn
wer das Vertrauen verliert, verliert alles.“
Damit knüpfte der Erzbischof
an das an, was sich die Bischöfe für die Konferenz zum Inhalt gemacht haben. Auch
in den Fürbitten haben aktuelle Themen, wie die bevorstehende Bundestagswahl, Niederschlag
gefunden.
Und wie ist der Gottesdienst mit all den Bischöfen bei den Schülern
und Chorsängern angekommen?
„Das die ganzen Bischöfe da waren, das war schon
etwas anderes. Mir hat besonders die Predigt gefallen, die hat man verstanden. Und
der Chor, der war super! Es ist auch etwas ganz Besonderes, für die Bischofskonferenz
zu singen.“
Ulrich Kleemann ist Realschullehrer am Marianum in Fulda und
erklärt, warum er mit seinen Schülern den Eröffnungsgottesdienst der Bischofskonferenz
besucht.
„Ein Bischof, der sich über die Welt Gedanken macht und politische
Themen aufgreift, den finde ich interessant. Und es ist auch ein Erlebnis für die
Schüler, die vielen Bischöfe zu sehen. Eigentlich schon ein Ereignis, ein „Event“
würde man heute vielleicht sagen.“
Eines war aber heute doch ganz besonders.
Unter den Bischöfen ist ein Jubilar, wie Robert Zollitsch gleich zu Beginn der Messe
betonte.
„Ich darf daran erinnern, dass der frühere Weihbischof und Generalvikar
von Fulda und Erzbischof von Bamberg, Ludwig Schick, heute seinen sechzigsten Geburtstag
feiert. So wollen wir Gott für ihn um seine Gnade bitten.“