2009-09-22 11:48:16

D: Mehr Austritte, weniger Einnahmen


RealAudioMP3 Die katholische Kirche hat einen starken Anstieg der Kirchenaustritte im Jahr 2008 verzeichnet. Über die Hintergründe dieser Entwicklung könne er sich bislang „noch kein klares Bild machen“, sagte der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Erzbischof Robert Zollitsch, am Montag in Fulda. Rund 28.000 Austritte mehr innerhalb eines Jahres seien aber ein Zeichen, dem die Bischöfe nachgehen müssten.

Wegen der Austritte sowie wegen der erwarteten rückläufigen Einkommen im Zuge der Finanzmarkt- und Wirtschaftskrise richte sich die katholische Kirche auf einen Rückgang des Kirchensteueraufkommens um zehn Prozent ein, so Zollitsch vor Journalisten. Der Erzbischof erneuerte damit seine Prognose vom Frühjahr dieses Jahres.

„Wie weit die Kirchenaustrittszahlen mit der Wirtschaftskrise zusammenhängen ist schwer zu sagen, da wir nicht immer über die Motive Bescheid wissen. Wir haben eine Erfahrung gemacht, dass gegen Jahresende oder zu Jahresbeginn – dann wenn es um die Steuerberechnung geht – die Zahlen zunehmen und dann wieder auf ein niedrigeres Maß sinken. Das ist schmerzlich für uns. Es wird sicherlich unsere Aufgabe sein, in der Motivationsforschung noch weiter zu kommen.“

Konkret traten im vergangenen Jahr 121.155 Menschen aus der katholischen Kirche aus, gegenüber 93.667 im Jahr davor. Dem standen 13.934 Eintritte und Wiederaufnahmen gegenüber, 2007 waren es noch 15.088.

(rv/afp 22.09.2009 bp)







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