Bei allem, was er
tut, steht Papst Benedikt im Scheinwerferlicht. Und trotzdem entgeht der Öffentlichkeit
einiges: Wem ist zum Beispiel bisher aufgefallen, dass der deutsche Pontifex sich
sehr für den Schutz der Umwelt in die Bresche wirft?
„Einige nennen ihn schon
einen grünen Papst“, sagt Vatikansprecher Federico Lombardi in einem Editorial für
uns von diesem Wochenende. „Die Stellungnahmen Benedikts XVI. über Umweltschutz und
Bewahrung der Schöpfung sind häufig und durchgängig. Für den UNO-Klimagipfel in New
York in den nächsten Tagen bietet der Papst ein solides Rüstzeug aus religiösen, Vernunft-
und Moralargumenten – für Aktionspläne, vor allem aber für einen neuen Lebensstil,
der mit verantwortlicher Entwicklung zu tun hat.“
Der Jesuit Lombardi macht
darauf aufmerksam, dass auch die letzte Enzyklika des Papstes, „Caritas in Veritate”,
viel zum Thema Umwelt sagt. Vor allem gehe es dem Papst darum, „dass die Menschen
lernen, in der Schöpfung nicht nur etwas zu sehen, das man ausbeuten oder an dem man
sich bereichern kann”. Schöpfung sei „ein Projekt der Liebe und der Wahrheit, das
uns vom Schöpfer spricht und von seiner Liebe zur Menschheit“. „Die Verträge und
Kompromisse der Politiker werden ihr Ziel nur erreichen, wenn sie von den Motiven
und Haltungen ausgehen, die ihre Völker teilen und ausdrücken. Wir brauchen also einen
Sinn für den Weg und die Entwicklung der Menschheit. Das wissen die Kirche und der
grüne Papst – und bieten ihre Dienste an.“ (rv 20.09.2009 sk)