2009-09-20 14:32:44

D: Merkel verteidigt ihre Papstkritik in der Williamson-Affäre


Eine Woche vor der Bundestagswahl hat Kanzlerin Angela Merkel (CDU) ihre Papstkritik in der Affäre um den Traditionalistenbischof Richard Williamson erneut verteidigt. Zwar habe sie „volles Verständnis“ dafür, dass ihre damaligen Äußerungen bei Katholiken zu Irritationen geführt hätten, sagte Merkel der „Welt am Sonntag“. Sie habe sich aber dazu veranlasst gesehen, weil „eine Leugnung des Holocaust nicht im Raum stehen bleiben“ dürfe. Wörtlich fügte Merkel hinzu: „Die persönliche Haltung des Papstes war und ist dabei für mich zu jeder Zeit über jeden Zweifel erhaben.“ Die Bundeskanzlerin hatte nach der Aufhebung der Exkommunikation von vier Traditionalistenbischöfen den Papst im Februar öffentlich aufgefordert, seine Haltung zur Holocaust-Leugnung des Briten Williamson klarzustellen. Die Wiederaufnahme der Bischöfe der vom Vatikan nicht anerkannten Piusbruderschaft in die katholische Kirche löste eine Welle der Kritik aus, als bekanntwurde, dass Williamson in einem in Bayern aufgezeichneten Fernsehinterview den Holocaust geleugnet hatte. Später stellte der Vatikan klar, dass der Papst diese Äußerungen nicht gekannt habe und die vier Bischöfe weiterhin von den kirchlichen Ämtern suspendiert seien.

(kna 20.09.2009 sk)







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