2009-09-16 11:05:36

Vatikan: Dialog mit Pius-Brüdern im Oktober


Die Gespräche zwischen dem Vatikan und der schismatisch orientierten „Pius-Bruderschaft“ beginnen in der zweiten Oktoberhälfte. Das bestätigt Papst-Sprecher Federico Lombardi. Vor Journalisten nannte der Jesuitenpater auch die Namen von drei Experten, die von Vatikan-Seite aus an den heiklen Debatten teilnehmen werden.

Es sind drei Berater der Glaubenskongregation, die der Vatikan für den Dialog über theologische Streitpunkte mit den Pius-Brüdern benennt. Unter ihnen ist auch ein Deutscher, nämlich der Jesuit Karl Josef Becker. Der 81-Jährige war lange Professor an der Päpstlichen Universität Gregoriana. Zweiter Mann im Vatikan-Boot ist der Schweizer Dominikaner Charles Morerod; der 47-Jährige ist seit April Generalsekretär der Internationalen Theologenkommission. Diese Kommission ist genauso bei der vatikanischen Glaubenskongregation angesiedelt, wie es seit neuestem auch die Gespräche mit den Traditionalisten von der Pius-Bruderschaft sind. Der dritte Vatikan-Mann für diesen Dialog ist schließlich der Generalvikar des Opus Dei, Fernando Ocariz. Der 64-jährige Spanier soll einer der Autoren der Erklärung „Dominus Jesus“ sein, die im Jahr 2000 das katholische Kirchenverständnis erläuterte.

Die Verhandlungen mit den Pius-Brüdern werden sich wohl vor allem auf das Zweite Vatikanische Konzil konzentrieren; Grundaussagen dieses Konzils werden von den Anhängern des verstorbenen schismatischen Erzbischofs Marcel Lefebvre relativiert. Der Heilige Stuhl wird – das zumindest hat der Wiener Kardinal Christoph Schönborn angekündigt – in den Gesprächen eine sehr klare Sprache führen. Und darauf hinweisen, was für ihn nicht verhandelbar ist: Nämlich der Dialog mit den Juden und anderen Religionen und Konfessionen sowie die Religionsfreiheit.

(rv 16.09.2009 sk)








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