Katholiken und Lutheraner haben eine ökumenische Arbeitshilfe zum zehnten Jahrestag
der „Gemeinsamen Erklärung zur Rechtfertigungslehre“ herausgegeben. Das 48-seitige
Heft mit dem Titel „Unter dem Horizont der Gnade“ enthält aktuelle Stellungnahmen
des Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz, Erzbischof Robert Zollitsch, des
Leitenden Bischofs der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche VELKD, Landesbischof
Johannes Friedrich und der Bischöfin der Evangelisch-methodistischen Kirche (EmK)
in Deutschland, Rosemarie Wenner. Die Arbeitshilfe erklärt unter anderem das theologische
Stichwort „Rechtfertigung“, beschreibt seine Bedeutung in den unterschiedlichen Konfessionen
und berichtet von den Erfahrungen, die auf verschiedenen Kontinenten seit der gemeinsamen
Erklärung vor zehn Jahren gemacht wurden. Nach Angaben der Deutschen Bischofskonferenz
bietet die Arbeitshilfe auch Anregungen für Gedenkgottesdienste wie Bibelarbeiten
und Perspektiven für die Ökumene. - Der Lutherische Weltbund und die römisch-katholische
Kirche hatten am 31. Oktober 1999 in Augsburg bekräftigt, dass die über Jahrhunderte
wiederholten gegenseitigen Verurteilungen in der entscheidenden Frage nach der Rechtfertigung
nicht länger Gegenstand gegenwärtiger Lehre in den beteiligten Kirchen sind. 2006
beschlossen die Mitgliedskirchen des Weltrates der Methodistischen Kirchen auf ihrer
Vollversammlung in Seoul (Südkorea), die Gemeinsame Erklärung mit zu unterzeichnen.
(pm 15.09.2009 bp)