Nach der tödlichen Attacke zweier Jugendlicher auf einen Geschäftsmann in München
gibt es eine neue Debatte um die Eindämmung von Jugendgewalt. SPD und Oppositionsparteien
kritisierten die Forderungen von Unionspolitikern nach Strafverschärfungen. Auch der
Bamberger Erzbischof Ludwig Schick hat sich gegen härtere Strafen gewandt. „Um solche
Verbrechen zu verhindern, ist nicht die Verschärfung des Strafrechts wichtig, sondern
die Bildung des Gemüts, des Herzens und der Seele“, erklärte Schick am Montag in Nürnberg.
Der Erzbischof forderte mehr gut ausgebildete Lehrer, kleinere Schulklassen und eine
Verstärkung der Polizei. Schick äußerte sich bei der Einweihung des umgebauten früheren
Seminars Sankt Paul. Das für 8,5 Millionen Euro aus Diözesanvermögen renovierte und
erweiterte Gebäude beherbergt künftig ein Zentrum für Bildung, Erziehung, Sport und
Gesundheit.(domradio 14.09.2009 bp)