2009-09-13 10:39:32

Schönborn: „Vatikan sieht den Piusbrüdern nicht alles nach“


Der Vatikan werde in den Gesprächen mit den Piusbrüdern „nicht einfach alles nachsehen“. Das sagte der Wiener Erzbischof, Kardinal Christoph Schönborn in einem Interview der „Passauer Neuen Presse“ (Samstag). Die Vatikan-Vertreter werden bei den Verhandlungen mit den Traditionalisten sehr klar sagen, was „nicht verhandelbar“ sei. Die Gespräche finden in den nächsten Tagen statt. Die zuständige vatikanische Kommission wurde kürzlich neu besetzt. Schönborn erklärte, dass die wesentlichen Ergebnisse des Zweiten Vatikanischen Konzils nicht verhandelbar seien. Dazu zählt auch die Haltung der katholischen Kirche zum Judentum und zu den anderen nichtchristlichen Religionen. Auch der ökumenische Dialog sei ein wesentlicher Bestandteil der katholischen Kirche. Zugleich warb der österreichische Kardinal um Verständnis für die Haltung des Papstes gegenüber der Piusbruderschaft. Benedikt XVI. sehe es mit Recht als seine Pflicht an, für die Einheit der Kirche einzutreten, betonte Schönborn. Nur das stehe hinter seinen Bemühungen, eine Gruppe von Katholiken, die sich von der Kirche getrennt hat, wieder ins Boot zu holen. Dass es im Zusammenhang mit der Causa Pius-Bruderschaft im Vatikan zu Fehlleistungen gekommen sei, darauf habe der Papst in seinem Brief an alle Bischöfe der Weltkirche selbst aufmerksam gemacht.

(passauer neuen presse/apic 13.09.2009 mg)







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