2009-09-10 13:33:21

Vatikan: Erinnerung an den „dunklen Tag in der Geschichte der Menschheit“


RealAudioMP3 Die Anschläge vom 11. September 2001, erschütterten nicht nur die USA, sie veränderten die Welt. Besonders das Verhältnis zwischen den Religionen wurde dabei tangiert. Damals machte sich Johannes Paul II. aber sofort daran, den Dialog zwischen den Religionen zu fördern. Nach den terroristischen Anschlägen verurteilte das katholische Kirchenoberhaupt sowohl religiös motivierten Terrorismus als auch dessen leichtfertige Gleichsetzung mit dem Islam. Erinnern wir uns an seine Worte bei der Generalaudienz vom 12. September 2001:

„Ich kann diese Audienz nicht beginnen, ohne meinen tiefen Schmerz zum Ausdruck zu bringen über die Terroranschläge, die gestern Leid und Zerstörung über Amerika gebracht und Tausende von Todesopfern und zahllose Verletzte gefordert haben. Dem Präsidenten der Vereinigten Staaten und allen amerikanischen Bürgern spreche ich mein tief empfundenes Beileid aus. Angesichts eines solch unaussprechlichen Schreckens können wir alle nur zutiefst beunruhigt sein. Ich vereine meine Stimme mit all den Stimmen, die in diesen Stunden ihre Empörung und Verurteilung äußern, und ich betone erneut, dass die Wege der Gewalt niemals zu wirklichen Lösungen der Menschheitsprobleme führen werden.“

Er nannte die Anschläge einen „dunklen Tag in der Geschichte der Menschheit“ und fügte an:

„Es ereignete sich ein schrecklicher Angriff auf die Würde des Menschen. Seit dem Moment, als ich die Nachricht erhielt, habe ich die Entwicklung der Lage mit großer Sorge weiterverfolgt, und ich habe mein inniges Gebet zum Herrn erhoben. Wie ist es nur möglich, dass solche Taten bestialischer Grausamkeit geschehen können? Das menschliche Herz hat Abgründe, die gelegentlich Pläne unerhörter Ruchlosigkeit hervorbringen können. Diese führen dann dazu, in wenigen Augenblicken das friedliche Alltagsleben eines Volkes zu zerstören. Wenn in solchen Momenten jedes Wort unangemessen scheint, kommt uns der Glaube zu Hilfe. Allein das Wort Christi kann uns helfen, eine Antwort auf die Fragen zu geben, die unser Gemüt quälen. Alle, die an Gott glauben, wissen, dass auch dann das Böse und der Tod nicht das letzte Wort haben, wenn die Mächte der Finsternis zu triumphieren scheinen.“

Bei den Anschlägen kamen mindestens 3.015 Personen, darunter die 19 Attentäter, ums Leben. In New York konnten über 15.000 Menschen vor dem Einsturz der Hochhäuser aus der Gefahrenzone evakuiert werden.

(rv 10.09.2009 mg)








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