Die Hintergründe des
Mordes an einem katholischen Priester auf den Philippinen sind weiterhin unklar. Unbekannte
hatten den 48-jährigen Cecilio Lucero am Sonntag in der Region Nord Samar in einen
Hinterhalt gelockt und getötet. Der philippinische Priester leitete das Menschenrechtsbüro
der Diözese Catarman auf der Insel Samar. Nach Angaben der Kirche war er das jüngste
Opfer einer Mordserie an Menschenrechtsaktivisten in der Diözese. Viele seien nun
in der philippinischen Krisenregion mutlos, sagt gegenüber Radio Vatikan der PIME-Missionar
Sebastiano D´Ambra.
„Ich weiß, dass Lucero ein sehr engagierter Priester
war, der sich für die Menschenrechte einsetzte. In seiner Diözese gibt es die so genannten
„Bewaffnete Kommunisten-Bewegung“. Das sind Rebellen, die keine Menschenrechte respektieren.
Ich glaube, dass diese Rebellen hinter dem Mord stecken. Das wäre im Übrigen auch
nicht das erste Mal, das so etwas geschieht. Vor einigen Jahren wurde bereits ein
Priester von diesen Rebellen getötet, weil er sich für die Menschrechte einsetzte.
Samar ist eine gefährliche Gegend.“
In den vergangenen Monaten gab es 18
Morde an Politikern und Journalisten in der Region Nord Samar. Der ermordete Priester
war der Bruder eines Parlamentsabgeordneten. Pater D´Ambrosio:
„Nichtsdestotrotz
wollte Cecilio Lucero bei den Menschen sein und ihnen mit Liebe begegnen. Auch ich
habe mit einigen Problemen zu kämpfen. In der Region, wo ich tätig bin, gibt es Schwierigkeiten
mit den Minenbesitzern. Wichtig ist, dass man eine innere Ruhe bewahrt und weitermacht.
Viele Freunde stehen uns bei und unterstützen uns zumindest moralisch. Wenn mir dann
jemand sagt, ich soll aufpassen, dann antworte ich ihm, dass wir alle in den Händen
Gottes sind.“