Zum Auftakt des Friedenstreffens der Weltreligionen in Krakau haben führende Repräsentanten
von Christentum, Islam und Judentum zu engeren Beziehungen untereinander aufgerufen.
Der deutsche Kurienkardinal Walter Kasper sprach sich bei der Eröffnungsveranstaltung
am Sonntagabend für einen „mutigen weiteren Schritt“ im interreligiösen Dialog aus.
Kasper erklärte, man stehe erst am Anfang eines Weges, um alte Missverständnisse,
tief sitzendes Misstrauen und ungerechte Vorurteile abzubauen. Ziel des Dialoges seien
Verständnis, Versöhnung und Freundschaft zwischen Völkern, Kulturen und Religionen.
Die katholische Kirche habe sich auf diesen Weg festgelegt und sei ihm verpflichtet,
so Kasper, der Präsident des Päpstlichen Rates für die Einheit der Christen ist. „Wir
sagen den nicht wenigen Skeptikern und Gegnern eines Dialogs in der Wahrheit und in
der Liebe: Wir machen weiter. Wir lassen nicht locker“, so Kasper wörtlich. Der Frieden
zwischen den Völkern müsse als Frieden zwischen den Religionen seinen Anfang nehmen.
(kna 07.09.2009 wh)