Papst: Leiden des Weltkriegs als Mahnung für heute
Papst Benedikt XVI.
hat am Sonntag Viterbo, die „Stadt der Päpste“, besucht und dort an den Beginn des
Zweiten Weltkriegs erinnert. Am Ende eines Freiluft-Gottesdienstes wandte er sich
per Videobotschaft an die Teilnehmer des internationalen Friedenstreffens der Weltreligionen
in Krakau. Benedikt XVI. sagte, der Weltkriegsbeginn vor 70 Jahren sei eine Mahnung,
dass sich „solche Barbareien“ nicht wiederholen dürfen. Viele Opfer trügen noch immer
Wunden an ihrem Leib und im Herzen, so Benedikt:
„Es ist uns unmöglich,
nicht an die dramatischen Ereignisse zu erinnern, die zu einem der schrecklichsten
Konflikte der Geschichte geführt haben, der vielen Millionen Menschen den Tod gebracht
hat und unzählige Leiden für das geliebte polnische Volk sowie die Tragödie des Holocaust
sowie die Ermordung anderer Unschuldiger.“ Das Gedenken an den Weltkrieg mahne
zum Friedenseinsatz angesichts gegenwärtiger Konflikte.
„Die Erinnerung
daran ist eine Mahnung an uns alle, solche Barbareien nicht zu wiederholen und die
Anstrengungen zu intensivieren, einen dauerhaften Frieden erreichen in einer Zeit,
die gekennzeichnet ist von Konflikten und Auseinandersetzungen. Es gilt, vor allem
den jungen Generationen eine Kultur zu vermitteln, die von Liebe, Solidarität und
Wertschätzung für den anderen gekennzeichnet ist.“ Besonders die Religionen
müssten durch Vergebung und Versöhnung einen Beitrag gegen Gewalt, Rassismus, Totalitarismus
und Extremismus leisten. Nachdrücklich warnte das Kirchenoberhaupt vor einer Verdrängung
Gottes aus der Gesellschaft. Darin liege die Ursache für eine Missachtung des Menschen
selbst, betonte Benedikt XVI.