Der Regensburger Bischof Gerhard Ludwig Müller hat Kirchen und Christen aller Konfessionen
dazu aufgerufen, die Herausforderungen einer vom Pluralismus geprägten Gesellschaft
anzunehmen. Christen sollten die Möglichkeit nutzen, einen positiven Beitrag für die
Zukunft der Menschheit zu leisten, sagte Müller zum Abschluss des 13. Internationalen
Kongresses Renovabis an diesem Samstag in Freising. Er unterstrich das Selbstverständnis
der Kirche als Anwältin für den Menschen und bezeichnete den Schutz des Menschen in
allen Phasen seiner Entwicklung als entscheidende Aufgabe: „Deshalb dürfen wir nicht
müde werden, den Menschen als Person in seiner Würde und mit seinen Rechten immer
wieder in den Mittelpunkt zu stellen.“ Eine deutliche Absage erteilte der Bischof
einem „ideologischen“ Pluralismus. Dieser wolle die „letztverbindliche Wahrheit und
eine normgebende Instanz zugunsten einer Pseudo-Toleranz aufgeben und die Frage nach
Gott mittels eines aggressiven Atheismus beantworten“. Damit sei er in erster Linie
ein Kampf gegen den Menschen selbst. (pm 05.09. 2009 wh)