Nach dem Rücktritt von Thüringens Ministerpräsident Dieter Althaus kommen viele Zeugnisse
des Bedauerns aus der katholischen Kirche des Freistaats. Der Leiter des Katholischen
Büros Erfurt, Winfried Weinrich, spricht von einem „Verlust für den Freistaat Thüringen“:
Der CDU-Politiker und überzeugte Katholik werde im Amt des Regierungschefs „nicht
einfach ersetzbar sein“. Er habe „hohen Respekt vor der Lebensleistung“ von Althaus,
so Weinrich. Der Politiker habe „seinen Dienst stets mit seinem christlichen Wertefundament
verbunden und seine christliche Grundhaltung niemals versteckt“. Er habe auch „wesentlich
zu einer vertrauensvollen Gestaltung des Verhältnisses zwischen Staat und Kirche beigetragen“.
Wie Erfurts Bischof Joachim Wanke hofft auch Weinrich, dass Althaus` Abgang nicht
sein Verschwinden von der bundespolitischen Bühne bedeutet. Das Kolpingwerk Deutschland
würdigt Althaus vor allem für sein Modell eines Solidarischen Bürgergeldes.