2009-09-04 15:20:01

D: Alois Glück soll Präsident des Katholikenkomitees werden


Der CSU-Politiker und frühere bayerische Landtagspräsident Alois Glück hat beste Chancen, neuer Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK) zu werden. Der Hauptausschuss des obersten katholischen Laiengremiums in Deutschland schlug den 69-jährigen Oberbayern am Freitag in Bonn „mit überwältigender Mehrheit“ zum Kandidaten für die Nachfolge von ZdK-Präsident Hans Joachim Meyer vor. Nach Informationen der Katholischen Nachrichten-Agentur könnte der nordrhein-westfälische Integrationsminister Armin Laschet (CDU) für das Amt des Vizepräsidenten kandidieren.
Wie ZdK-Pressesprecher Theodor Bolzenius mitteilte, hat Glück sein Einverständnis zur Kandidatur gegeben. Auch von den katholischen Bischöfen gebe es positive Signale. Die Pressestelle der Deutschen Bischofskonferenz bestätigte diese Einschätzung auf Anfrage. Um die Wahl des neuen ZdK-Präsidenten hatte es im Frühjahr erhebliche Querelen gegeben. Bei der damals turnusmäßig anstehenden Wahl war der hessische Staatssekretär Heinz Wilhelm Brockmann (CDU) der einzige Kandidat für die Nachfolge von ZdK-Präsident Hans Joachim Meyer. Bei einer vorherigen Probeabstimmung verfehlte er jedoch im April die benötigte Zwei-Drittel-Zustimmung der deutschen Bischöfe. Laut Bolzenius kündigte Brockmann jetzt an, auf eine erneute Kandidatur zu verzichten und die Bewerbung von Glück zu unterstützen. Damit steht die Wahl des CSU-Politikers bei der ZdK-Herbstvollversammlung am 20. November in Bonn allerdings noch nicht fest. Denn bei dem am Montag beginnenden neuen Wahlverfahren können weitere Kandidaten vorgeschlagen werden. Das Nein der Bischöfe hatte das ZdK in eine der schwersten Krisen seines Bestehens gestürzt. Die Ablehnung stieß vielfach auf Kritik. Glück, der sich gegen die Kandidatur lange gewehrt hat, gehört dem ZdK seit 1983 an und ist seit 2001 auch Mitglied des Hauptausschusses. In der CSU hat der Bauernsohn aus Oberbayern bis auf die Leitung der Grundsatzkommission alle Ämter abgegeben. Mit der Landtagswahl im Herbst 2008 schied Glück als dienstältester deutscher Abgeordneter auch aus dem Parlament aus, dem er 38 Jahre angehörte.

(kna 04.09.2009 sk)







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