Papst: „Botschaft des heiligen Augustinus bleibt uns erhalten“
Auch Päpste gehen
ab und an ins Kino: Zum päpstlichen Filmtheater verwandelte sich an diesem Mittwochabend
der altehrwürdige „Saal der Schweizer“ in Castelgandolfo. Benedikt XVI. sah sich einen
Film über das Leben des heiligen Augustinus (354-430) an. Die Idee zu diesem Streifen
sei zufällig bei einem Gespräch entstanden, verriet Benedikt im Anschluss. Produzenten
sind der Bayerische Rundfunk sowie italienische und polnische Firmen. Der heilige
Augustinus wird von Benedikt XVI. besonders verehrt. In seiner Doktorarbeit von 1953
hat er sich ausführlich mit dem Denken dieses spätantiken Theologen beschäftigt. Auch
in seinen päpstlichen Verlautbarungen zitiert er regelmäßig den heiligen Augustinus.
Nach der Filmvorführung sagte der Papst wörtlich:
„Der Film ist eine Art
spirituelle Reise zu einem uns geistlich so entfernten Kontinent, der dennoch so nah
am menschlichen Drama ist, dass er zeitlos ist. Diese Geschichte zeigt uns alle Seiten
des menschlichen Lebens mit ihren Problemen, Trauer und Niederlagen. Doch am Schluss
siegt die Wahrheit. Das ist die große Hoffnung, die bleibt. Wir alleine können die
Wahrheit nicht finden; die Wahrheit selbst, die eine Person ist, findet uns. Wie im
Film gesagt wird, bleibt uns die Botschaft des heiligen Augustinus erhalten. Auch
wenn sich die Welt ändert, so leitet uns die Wahrheit zur Liebe hin, die unser Ziel
ist … Hoffentlich wird der Film viele dazu bringen, von der Wahrheit gefunden zu werden
und die Liebe zu entdecken.“
Der Film ist nach Angaben des deutschen Fernsehsenders
eine gut einstündige Zusammenfassung einer insgesamt dreistündigen Fernsehproduktion
in zwei Teilen. Sie werde voraussichtlich noch in diesem Jahr im italienischen und
deutschen Fernsehen zu sehen sein; einen festen Termin für die Ausstrahlung gebe es
jedoch noch nicht, teilte der Bayerische Rundfunk mit.