Die EU-Kommission will mit finanziellen Anreizen die 27 Mitgliedstaaten dazu bringen,
mehr Flüchtlinge von außerhalb der EU dauerhaft aufzunehmen. Vorschläge für ein freiwilliges
Wiederansiedlungsprogramm legte Innenkommissar Jacques Barrot am Mittwoch in Brüssel
vor. Wie viele Flüchtlinge von dem neuen Programm profitieren könnten, wollte er nicht
einschätzen. Die Festlegung auf Zahlen sei Sache der EU-Staaten. Der Vorschlag sieht
vor, dass die Mitgliedstaaten je aufgenommenen Flüchtling 4.000 Euro EU-Finanzhilfe
erhalten. Die Staaten und Experten sollen gemeinsam in jedem Jahr neu festlegen, welche
Flüchtlingsgruppen vorrangig aufgenommen werden sollen. Der EU-Kommissar sagte, gerade
in der gegenwärtigen Krise müsse man die Völker an ihre Pflichten zur Aufnahme von
Flüchtlingen erinnern. Ausdrücklich dankte er Kirchen und Nichtregierungsorganisationen,
die diese grundlegenden Werte nicht vergessen hätten.